Im Grunde ist die Entstehungsgeschichte des Voralpenrings wohl sehr ähnlich mit denen vieler Sloter.
Einem aus finanzellen Gründen unerfüllten Bubentraum in den 60ern folgte die erste Bahn mit dem sauerverdienten Geld als Lehrling ende der 70er. Zu der Zeit kannte ich nur Carrera und steig natürlich beim damals „modernsten“ system ein, einer servo. Die Bahn wuchs und wuchs auf über 55m und durch entsprechende Pflege funktionierte sie sogar, allerdings gefielen mir dir Serienautos von damals nicht wirklich und durch eigene Lackierungen und Umbauten wollte ich meine pers. Vorstellungen umsetzen, es machte einfach Spass, unabhängig davon unzählige Runden zu drehen sowie tagelang an nem Auto zu basteln, zudem war es für ein wunderbarer Gegensatz zum abschalten von jeglichen Pflichten des Alltags.
Internet war ja noch sience-fiction und Teile bekam man nur durch ewiges „durchdiegegendfahren“ auf der Suche nach einem brauchbaren Händler. Genau so ein Händler empfahl mir damals fotos meiner Eigenbauten doch mal an Carrera zu senden…. und siehe da, eine Woche später bekam ich einen Anruf aus Nürnberg und die Einladung ins damalige Carrerawerk… und zwar direkt vom damaligen Chef Hr.Hesse. Ob er wirklich so beeindruckt war, wie es seine Reaktion vermuten liess, konnte ich leider nicht mehr feststellen… aber es war sehr interessant, er erklärt mich vieles über Formenbau und Lizenzen etc und unterstütze mich mit Kisten voller Motoren, Reifen, Chassis usw… aber leider steuerte Carrera damals in die Pleite und auch meine Zeit und Energie wurde vom Leistungssport voll beansprucht.
So vergingen fast 10 Jahre fast ohne sloten, der Raum wurde anderwertig verwendet, die alte Servo verstaubte in Kisten und setzte auch Rost an.
Anfangs der neuen Jahrtausends führte ein Schaufensterbummerl an einem Spielwarengeschäft vorbei und siehe da,eine kleine 8 der Evolution war dort aufgebaut,der Virus wurde wieder aktiv und gleich mit 2 Grundbackungen beruhigt.Imzuge eines kompletten Hausumbaus kam die Idee auf einen nicht mehr gebrauchten Schuppen abzureissen und mit den Massen 9×3,5 neu aufzubauen, natürlich gleich wie ein Wohnraum isoliert und somit Winter wie Sommerfest. Ein ehemaliges Büro wurde ebenfalls gleich in ein Freizeitzimmer für Slotwerkstatt und Bibliothek umgewidmet.
In unzähligen Planungen mit dem PC (Slotman) entstand ein erstes Layout dass dann erstmal auf Holz gebracht wurden. Es war von vornherein klar,die Strecke sollte voll begehbar sein um eine Weiterentwicklung zu ermöglichen. Natürlich tauchten immer wieder Punkte auf, die so gar nicht gefielen und nach Verbesserungen gierten. Einige waren zufriedenstellend,andere wurden unter „Experiment „abgehackt.
Im Lauf von ca 2 Jahren,mit der Erfahrung kam natürlich mehr Wissen und so entwickelte sich die Basis für den „Voralpenring“, ein Gedankenblitz der nicht mehr verschwinden wollte (Unterführung unters Grundniveau statt Überführung drüber) machte nochmals einen gösseren Umbau nötig und wertete die Bahn optisch,fahrtechnisch deutlich auf und trieb auch die Anforderungen für Autos deutlich nach oben
Nachdem das „entgültige“ Layout gefunden war, wurde nach tausenden Testrunden und Rennen mit der Bahngestaltung begonnen,die Strecke sollte im Stil der Umgebungen der österr. Rennstrecken wie Salzburgring oder Zeltweg sein,grün,auch das eine oder andere kleine Waldstück, Berge im Hintergrund etc. Eine lange Hängebrücke und Tunnelpassagen sollten den Eindruck dass die Bahn in einem Vorlapental liegt vermitteln.
Nun, viele von den Sloten wissen ja dass man dieses „entgültig“ beim Bahnbau wohl nicht zu ernst nehmen sollte,immer wieder kam das Gefühl auf die eine oder andere Passage,so gut sie auch sei,noch etwas besser machen zu wollen. Umbauten von fertigen 4-spurigen Bahnen sind ja bekannterweise nicht so eine Frage von einigen Stunden sondern eher von Wochen,Unterbau muss geändert werden,wieder begehfertig gemacht werden und es sollte ja in jedem Bereich eine Verbesserung sein,optisch wie technisch und noch reizvoller
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In den letzten 2 jahren wurde jeweils eine Kurvenpassen angepasst,im Sommer 2014 nochmals die Brücke ca 15 angehoben um einen noch besser einsehbaren und reizvolleren Bereich hinter den den Boxen zu schaffen,die Strecke nochmals 0,5m verlängert.Ebenfalls wurde die Boxenanlange nochmals bearbeitet und auf nun 24 Autos erweitert,zudem neue Teamstände selbst entworfen und gebaut,eine neue Boxenmauer selbstgemacht und somit ist der „entgültige“ Umbau abgeschlossen, oder wie man sagt…schauen wir mal, dann sehen wirs schon :-)